22. Februar 2017 – Weiße-Rose-Gedenkkonzert
Orgelkonzert am 22. Februar um 18:00 Uhr im Lichthof der LMU
Studenten und ein Professor der Ludwig-Maximilians-Universität riefen die Deutschen 1942/43 mit Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime auf. Für ein Europa in Frieden und Freiheit forderten sie den Sturz der NS-Regierung und das sofortige Ende des Krieges. Am 18. Februar 1943 wurden die Geschwister Sophie und Hans Scholl bei ihrer letzten Flugblattaktion im Lichthof der LMU verhaftet und am 22. Februar 1943 zusammen mit ihrem Freund Christoph Probst in Stadelheim hingerichtet. In weiteren Prozessen vor dem Volksgerichtshof wurden Professor Kurt Huber, Alexander Schmorell, Willi Graf und Hans Leipelt zum Tode verurteilt.
Als klingendes Denkmal für die Widerstandskämpfer der Weißen Rose wurde 1960 in den nach schwerer Kriegsbeschädigung wieder hergestellten Lichthof eine Orgel eingebaut. Ähnlich wie einst die Flugblätter sollten die Orgelklänge in den Lichthof schweben und die Stimme der Weißen Rose zum Klingen bringen. Nach einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf konnte die Orgel 2012/13 restauriert werden und erklingt seitdem auch wieder in ihrer Funktion als Gedenkinstrument für die Weiße Rose.
In diesem Jahr spielt der von der Presse euphorisch gefeierte und vielfach ausgezeichnete Konzertorganist Jürgen Geiger. LMU-Studierende des Proseminars "Theater unterrichten" lesen Texte aus den Briefen und Flugblättern der Weißen Rose. Diese werden nicht nur vorgetragen, sondern raumwirksam im Lichthof umgesetzt, so dass ein bruchstückhaftes "theatrales Erinnern" vor Ort möglich wird. Musik und Texte werden dabei zu einer Einheit verzahnt.
Ihr Uni-Kunst-Team