Uni-Kunst
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2. November 2019 – Becoming

Visual

Wie wird der Mensch ein sozialisiertes Wesen? In ihrer fesselnden Performance »Becoming« behandeln Rosalie Wanka und Cecila Loffredo diese zentrale Frage der Menschheit und verweben dabei Tanz mit Musik.

Die Haut ist das faszinierendste Organ des Menschen. Sie ist eine Landkarte, in der sich Erinnerungen, Entwicklungen und Erfahrungen einschreiben. Die Tänzerinnen Rosalie Wanka und Cecilia Loffredo erforschen in ihrer Performance diese Landkarte und zeichnen so die Entwicklung des Individuums zum sozialisierten Wesen in all seiner Komplexität nach. Die Tänzerinnen sind im ersten Teil noch primitive und verletzliche Wesen ohne Sprache. Im zweiten Teil wird ihre Haut zur undurchdringlichenSchutzschicht während sie gleichzeitig beginnen miteinander zu kommunizieren und sich zu vereinigen.

Diese Entwicklung aufzuzeigend, verkörpert die Schauspielerin Irina Wanka den Monolog der inneren Stimme. Musikalisch gestaltet der junge Organist Gero Pitlok die Performance auf der Weiße-Rose-Orgel im Lichthof der LMU. Er baut mit Improvisationen eine Atmosphäre auf, die sich in einfallsreicher Weise ständig weiterentwickelt. Optisch wird die Performance ergänzt durch großformatige, kontrastierende Kunstwerke von Olga Wiedenhöft und Julia Schewalie. Ergänzend begleitet Rodrigo Pardo das Geschehen mit seiner Kamera und projiziert eine weitere Wahrnehmungsebene an die Wände des LMU Lichthofs. Es entsteht so ein Gesamtkunstwerk, das Musik und Tanz, Körper und Kunst, Licht und Architektur zu einem symbiotischen Ganzen verwebt.